Wir vertreten die Interessen von ca. 24.000 Klein- und Obstbrennern in Deutschland. Als Dachverband von acht Landesverbänden setzen wir uns bei den Gesetzgebern bei Land, Bund und der Europäischen Union für die Erhaltung dieses Erwerbszweiges der landwirtschaftlichen Betriebe ein. Im März 2025 wurde die “Handwerkliche Brennkunst” ins bundesweiten Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen.
Das Obstbrennen und die Destillation sind handwerkliche Fertigkeiten, die in Deutschland eine lange Tradition haben. Der Prozess der Destillation verwandelt das Obst in hochprozentige Edelbrände, die die Aromen und die Authentizität der verwendeten Früchte widerspiegeln. Die Brennkunst ist ein Paradebeispiel für nachhaltige und ressourcenschonende Herstellung, bei der nur die besten Früchte verarbeitet werden. Dabei spielt der Stoffbesitzer, also derjenige, der die Streuobstwiese pflegt und das Obst erntet, eine zentrale Rolle. Er sorgt nicht nur für die Bewahrung der Wiesen und der alten Obstsorten, sondern trägt auch dazu bei, dass die Qualität der Früchte für die Destillation erhalten bleibt. Die meisten Klein- und Obstbrenner sind in den Landesverbänden organisiert und erhalten dort Unterstützung in allen Fragen rund ums „Brennen“.
Die Zukunft des Obstbrennens als Handwerkskunst hängt von der Unterstützung der Klein- und Obstbrennereien durch stabile ökonomische, rechtliche und politische Rahmenbedingungen ab. Um die Zahl aktiver Abfindungsbrennereien zu erhalten, sind Förderungen, Steuererleichterungen und vereinfachte bürokratische Prozesse notwendig. Auch die Förderung von Nachhaltigkeit und Innovation spielt eine wichtige Rolle. Streuobstwiesen müssen erhalten und die Qualitätsprodukte der Brennerei stärker auf dem Markt positioniert werden. Politische Unterstützung und die Wertschätzung der Traditionsbrennkunst sind ebenso entscheidend wie die Förderung von Netzwerken und einer nachhaltigen, ressourcenschonenden Produktion.
Die Deutsche Streuobstwiese ist eine wertvolle Kulturlandschaft, die sowohl ökologisch als auch kulturell eine herausragende Bedeutung hat. Sie ist nicht nur ein Lebensraum für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten, sondern auch ein Fundament für die traditionelle Kunst des Obstbrennens und der Destillation, die als Brennkunst über Generationen hinweg gepflegt wird. Die alten Obstbäume auf Streuobstwiesen, wie Apfel‑, Birnen- und Kirschbäume, liefern die Früchte, aus denen edle Brände und Spirituosen gewonnen werden. Diese Obstbrände sind nicht nur geschmackliche Meisterwerke, sondern auch ein wichtiges Kulturgut, das tief mit der Region und ihrer Geschichte verbunden ist.
Die feierliche Wahlveranstaltung mit Brennsaisoneröffnung fand am 16. November 2024 in Owen/Teck statt. Anna Steinmann aus Sommerhausen in Unterfranken und Denise Meyer aus Lautertal in Oberfranken wurden als erste Deutsche Destillatkönigin bzw. Destillatprinzessin des Bundesverbands der Deutschen Klein- und Obstbrenner e.V. ausgezeichnet. Gemeinsam werden sie in ihren neuen Rollen die Branche repräsentieren.
Fördermitglied werden, um die “Handwerkliche Brennkunst” als Immaterielles Kulturerbe zu bewahren und weiterzuentwickeln. Als Fördermitglied nutzen Sie die wertvolle Möglichkeit, sich aktiv für den Erhalt und die Förderung dieser einzigartigen Kunstform einzusetzen. Gleichzeitig wird die Kulturlandschaft der deutschen Streuobstwiesen und deren Biodiversität gesichert!
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